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Heimatverein Westerscheps e. V.

Heimatverein


Am Ende des 1. Weltkrieges 1918/1919 bereitete Herr Rohlfs, Lehrer in Westerscheps, den heimkehrenden Soldaten in der Heimat einen freundlichen Empfang, indem er am 25. Januar 1919 mit einer Gruppe von Jungen und Mädchen ein plattdeutsches Theaterstück im Gasthof Harms (Nemeyer Osterscheps) aufführte. Damit begann die Geschichte des Heimatvereins, denn aus der Gruppe kamen die 13 Gründungsmitglieder ( Anna Sandstede, Emma Deeken, Fritz Oellien, Johann Janssen, Emma Frerichs, Gustav Bölts, Anni Deeken, Hermann Deeken, Jan Wetjen, Mimi Eilers, Emil Gerdes, Martha Reil und Johann Sandstede).

Ab 1919 trafen sie sich regelmäßig als Verein. An den Abenden war man vergnügt; aber man nahm sich auch gleichzeitig vor, Gutes zu tun. So entstand der Name des Vereins "Vergnögde Goodheit".

Die Hilfsaktionen des Vereins bestanden damals darin, die Kriegsblinden zu unterstützen, und als Aufgabe hatte der Verein sich gesetzt: die plattdeutsche Sprache zu erhalten, heimatliche Sitten und Gebräuche zu bewahren und die alten Trachten zu pflegen.

Am 25./26. Juli 1920 wurde die erste "Arntefier" in Westerscheps mit annähernd 2000 Besuchern gefeiert. Sie ist seitdem einfester Programmpunkt des Heimatvereins und kann jährlich mit steigenden Besucherzahlen rechnen. Sehr beliebt ist der wohlschmeckende Buchweizen-Pfannkuchen auf der Arntefier, der nach besonderem, geheim gehaltenem Rezept zubereitet und von vielen freiwilligen Helferinnen- und Helfern gebacken und verkauft wird. Diese Sitte kam allerdings erst nach 1935 auf, als die Arntefier verboten wurde und man stattdessen das Buchweizen-Fest auf dem Oellienbarg feierte.

Der Krieg brachte dann wie überall so auch hier die große Pause, wo alles bis hin zu den schönen alten Trachten vernichtet wurde. Der Höhepunkt der Arntefier, die über mehrere Tage mit Frohsinn, Vergnügtheit, Tanz Theater, Umzug und Musikkapellen gefeiert wird, ist das hochziehen der Erntekrone.

Im Jahre 1961 wurde das 1758 am Schlagbaum vor den Schanzen und Wehren der Oellienbrücke erbaute Tollhus (Zollhaus) abgebrochen. Hier mussten in den früheren Jahren die Benutzer der Heerstraße Ammerland - Münsterland an den Vogt Zoll entrichten. Die Zollstation bestand schon seit 1428. 1962 wurde dieses Tollhus in alter Art auf dem Wurnbarggelände wieder aufgebaut.

Es dient nun als Heimatmuseum. Daneben sind zwischenzeitliche eine Wagenremise, ein Backofen, eine Bleicherhütte und eine große Scheune errichtet worden. In den Gebäuden sind altertümliche Gegenstände, landwirtschaftliche Geräte und Maschinen untergestellt.

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